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Henri-AlbertGosse

25.5.1753 Genf, 1.2.1816 Genf, ref., Habitant, ab 1788 Bürger von Genf. Sohn des Jean, Buchhändlers, und der Marie Tandon. 1788 Louise Agasse, Tochter des Etienne. Gehilfe in einer Buchhandlung, 1779-81 Studien an der Akad. von Genf und an der Ecole royale de pharmacie in Paris. Nach Genf zurückgekehrt, beschäftigte sich G. in versch. Arbeiten mit dem Magensaft und der Verdauung. Zwei seiner Abhandlungen, diejenigen über die Berufskrankheiten der Vergolder und der Hutmacher, wurden 1783 und 1785 von der Pariser Académie des sciences ausgezeichnet. Nachdem er eine Apotheke eröffnet hatte, versuchte er, eine Fabrik für feines Steingut aufzubauen. Zusammen mit Johann Jakob Schweppe stellte er 1790 künstlich erzeugtes Mineralwasser her. 1791 war er Mitbegründer der Genfer Société de physique et d'histoire naturelle. Während der Revolution bekleidete er versch. Ämter in der Verwaltung und in der Politik und bemühte sich, zwischen den Parteien zu vermitteln. Als Adjunkt des Bürgermeisters von Genf (1800-01) führte G. seine wissenschaftl. Forschungen weiter, insbesondere vervollständigte er seine Pflanzensammlung und legte eine Sammlung von Missbildungen an. 1803 rief er die Société des naturalistes ins Leben und gab Kurse in Botanik. Auf seinem Landgut bei der Burg Mornex (Hochsavoyen) wurde 1815 die Société helvétique des sciences naturelles gegründet. Ab 1789 korrespondierendes Mitglied der Académie royale des sciences, ab 1804 des Institut de France.

Quellen und Literatur

  • BPUG, Nachlass
  • R. Sigrist, Les origines de la Société de physique et d'histoire naturelle (1790-1822), 1990
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Zitiervorschlag

René Sigrist: "Gosse, Henri-Albert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.06.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014386/2004-06-22/, konsultiert am 29.03.2024.