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AdolfFick

3.9.1829 Kassel, 21.8.1901 Blankenberghe (Westflandern), prot., aus Kurhessen. Sohn des Friedrich, kurhess. Geheimen Oberbaurats, und der Marianne geb. Sponsel. Bruder des Heinrich (->). Emilie von Coelln. Stud. der Mathematik in Marburg, Wechsel zum Stud. der Medizin, 1851 Promotion. 1852 als Assistent von Carl Ludwig nach Zürich. F. gehörte bald zum Kreis der jüngeren Physiologengeneration, die ihre Forschungsmethodik vollständig auf die naturwissenschaftl. Grundlagen von Physik, Mathematik und Chemie abstützte. 1856 ao. Prof. für Physiologie an der Univ. Zürich, 1861 o. Prof., 1868-99 Prof. an der Univ. Würzburg. F. befasste sich mit den physiolog. Grundlagen der Atmung, Resorption und Sekretion sowie mit zahlreichen Problemen der Muskel-, Nerven- und Sinnesphysiologie. Er wies nach, dass nicht das Eiweiss, sondern die Kohlehydrate die Energiequelle der Muskelarbeit bilden. Nach F. ist das Diffusionsgesetz (1855) und das Prinzip der Bestimmung des Minuten-Volumens aus der arteriovenösen Sauerstoffdifferenz benannt (Fick'sches Prinzip, 1872).

Quellen und Literatur

  • K. Quecke, «Adolf F. (1829-1901), Physiologe», in Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck, hg. von I. Schnack, 4, 1950, 82-90
  • NDB 5, 127 f.
  • R. Bezel, Der Physiologe Adolf F., 1979, (mit Werkverz.)
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Lebensdaten ∗︎ 3.9.1829 ✝︎ 21.8.1901

Zitiervorschlag

Christoph Mörgeli: "Fick, Adolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.10.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014356/2005-10-25/, konsultiert am 19.03.2024.