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Société suisse de surveillance économique (SSS)

Die privatrechtlich organisierte SSS konstituierte sich im Oktober 1915, um zu verhindern, dass von der Entente gelieferte Waren über schweizerische Firmen zu den Zentralmächten gelangten. Sie beruhte auf einem internationalen Abkommen zwischen den Regierungen der Schweiz, Frankreichs, Grossbritanniens, Italiens und ab Dezember 1917 der USA. Anders als die Schweizerische Treuhandstelle für Überwachung des Warenverkehrs wurde die SSS von Anfang an klar strukturiert, stark ausgebaut und ins Handelsregister eingetragen. Mitte 1918 beschäftigte sie in der Zentrale in Bern 420 Angestellte, in den Büros in Paris, London und Rom, in fünf Seehäfen sowie an sieben Grenzübergängen weitere 77. Um der strengen Kontrolle zu genügen, schlossen sich die Importeure in 51 Syndikaten zusammen. Die Überwachung dauerte bis Juli 1919. Im Februar 1920 wurde die SSS aus dem Handelsregister gestrichen.

Quellen und Literatur

  • SSS: 1915-1919: Tableau de son activité, 1920
  • Rapport intérieur de la SSS: 1915-1921, 1921
  • H. Ochsenbein, Die verlorene Wirtschaftsfreiheit, 1914-1918, 1971
Weblinks

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Société suisse de surveillance économique (SSS)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013785/2010-11-30/, konsultiert am 29.03.2024.