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Plappart

Vorder- und Rückseite eines St. Galler Plapparts von 1424, Durchmesser 21.5 mm (Münzkabinett Winterthur, Inv. Nr. S 495; Fotografie Lübke & Wiedemann, Leonberg).
Vorder- und Rückseite eines St. Galler Plapparts von 1424, Durchmesser 21.5 mm (Münzkabinett Winterthur, Inv. Nr. S 495; Fotografie Lübke & Wiedemann, Leonberg). […]

Plappart (von französisch blafard = bleich, hell) hiessen in der Deutschschweiz, in Süddeutschland und im Elsass ab dem 14. Jahrhundert einheimische und fremde (v.a. mailändische) Silbermünzen. In der Schweiz prägten Bern 1384/1388, Zürich 1417, St. Gallen 1424 und Basel 1425, Letzteres als Mitglied des Rappenmünzbundes (Münzvereine und Münzkonkordate), erstmals Plapparte. Später kamen die Städte Solothurn, Laufenburg und das Bistum Sitten hinzu. Beim St. Galler Plappart von 1424 handelt es sich zudem um die älteste bis anhin entdeckte Münze im deutschsprachigen Raum, bei der für das Prägedatum arabische statt römische Ziffern verwendet wurden. Der Plappart blieb bis zur Einführung des Dickens 1482 die grösste Silbermünze in der Deutschschweiz. Anfang 16. Jahrhundert wurde er zunehmend vom Batzen verdrängt.

Quellen und Literatur

  • Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Bd. 5, 1905, S. 128-134.
  • Schrötter, Franz von (Hg.): Wörterbuch der Münzkunde, 1930, S. 76-77.
Weblinks

Zitiervorschlag

Daniel Schmutz: "Plappart", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.06.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013687/2020-06-04/, konsultiert am 19.03.2024.