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Franz VinzenzSchmid

27.5.1758 Altdorf (UR), 8.5.1799 Flüelen, kath., Landmann von Uri. Sohn des Karl Franz (->). Neffe des Anton Maria (->). Magdalena geb. S., Tochter des Karl Franz Josef (->). 1773-77 Offizier im Regiment Castella in franz. Diensten. Ab 1778 Landesschützenmeister, ab 1782 Oberstlandeswachtmeister und Mitglied des Kriegsrats, als solcher mit der Ausbildung des Urner Militärs betraut. Ab 1784 Landschreiber, ab 1788 Geheimratssäckelmeister. 1792 Kommandant des Urner Hilfskontingents in Basel, danach Legationssekr. der urner. Repräsentantschaft in Basel, 1798 Major und Anführer der Urner Hilfstruppen in Unterwalden. S.s Einstellung gegenüber der Helvetik schwankte: Nachdem er zuerst eine Beamtung im Dienste des Kt. Waldstätten angenommen hatte, schwang er sich im April und Mai 1799 zum Führer eines Volksaufstands auf, wurde aber am Flüeler Ufer im Abwehrkampf gegen die Franzosen getötet. S. betätigte sich nebenbei als Historiker und Genealoge. Sein bedeutendstes Werk ist die allerdings unkrit. und überhöhende Urner Kantonsgeschichte, die bis 1481 reicht und sich durch einen heute noch benutzten Urkundenanhang auszeichnet.

Quellen und Literatur

  • Allg. Gesch. des Freystaats Ury, 2 Bde., 1788-90
  • Teilnachlässe in: StAUR, Hist. Museum Altdorf
  • Festgabe auf die Eröffnung des hist. Museums von Uri, 1906, 59-61
  • ASG, 1911, 188-194
  • Feller/Bonjour, Geschichtsschreibung 2, 508 f.
  • W. Arnold, Uri und Ursern z.Z. der Helvetik, 1798-1803, 1985, v.a. 129-146
  • U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
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Zitiervorschlag

Urs Kälin: "Schmid, Franz Vinzenz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013628/2011-08-16/, konsultiert am 19.03.2024.