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JohannesWyttenbach

11.9.1763 Büren an der Aare, 12.11.1811 Bern, reformiert, von Bern. Sohn des Johann, Dekans am Münster, und der Susanna von Graffenried. Ledig. 1785 Volontär als bernischer Kanzleisekretär. 1785-1787 Jusstudium in Göttingen. 1787 Kommissionsschreiber. 1790 Schüler des Politischen Instituts in Bern. Als Grossrat (ab 1795) führte Johannes Wyttenbach ein Tagebuch ("Annalen"), das eine ausgezeichnete Quelle für die letzten Jahre des alten Bern darstellt. Wyttenbach stand als reformorientierter Liberaler für die Rechte der Landbevölkerung ein, galt im Patriziat aber als Franzosenfreund. 1798 half er, einen Teil des bernischen Staatsschatzes dem französischen Zugriff zu entziehen. In der Helvetik war er zunächst Sekretär der bernischen Verwaltungskammer, später arbeitete er in einem Advokaturbüro. Nach dem Staatsstreich von 1800 war er Mitglied des Gesetzgebenden Rats und schloss sich der Föderalistischen Vereinigung an. Er war massgeblich am Staatsstreich vom Oktober 1801 beteiligt und wurde Mitglied der bernischen Verwaltungskammer. In der Mediation fungierte er als Grossrat und als Chef der bernischen Finanzkanzlei (Säckelschreiber). 1804 wurde er auch Mitglied des Kleinen Stadtrats von Bern und 1810 Kurator der Akademie.

Quellen und Literatur

  • von Rodt, Genealogien 6, 345
  • Feller, Bern 4, 351 f.
  • J.H. Wäber, Berner Patrizier in hohen Staatsämtern der Helvetik, Liz. Bern, 1978, 126-137 (BBB)
  • J.H. Wäber, «Die Staatsumwälzung von 1798», in BZGH 45, 1983, 147-170
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 11.9.1763 ✝︎ 12.11.1811

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Wyttenbach, Johannes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013324/2013-11-28/, konsultiert am 29.03.2024.