de fr it

Saint-Loup

Terrasse über dem rechten Ufer des Nozon in der Gem. Pompaples VD. Das Lausanner Chartular erwähnt die Grotte Grand'Baume (1228 Balmeta) auf dem linken Ufer des Nozon sowie eine sich in unmittelbarer Nähe befindende, dem hl. Desiderius geweihte Kapelle, die im 6. Jh. angeblich der Abtei Saint-Seine (Burgund) geschenkt wurde. 814 vermachte Ludwig der Fromme die Kapelle dem Stift Lausanne. Ab dem 12. Jh. war sie Pfarrkirche von Ferreyres. 1153 unterstand sie der Abtei Ainay, vor dem 14. Jh. der Abtei Lac de Joux. Nach der Reformation gelangte Ferreyres an die Kirchgem. La Sarraz, während die Desideriuskapelle aufgegeben wurde. Der Ort erhielt aus unbekannten Gründen den Namen S. Eine Schwefelquelle gab im 18. Jh. den Anstoss zum Bau eines kleinen Thermalbads, das im 19. Jh. vergrössert und 1852 vom Arzt Adolphe Butini erworben wurde. Dieser verlegte die 1842 in Echallens von Pfarrer Louis Germond gegr. Krankenanstalt hierhin, die fortan den Namen Institution des diaconesses de Saint-Loup trug. 1897 wurde ein Neubau errichtet, der auch eine Krankenpflegerinnenschule beherbergte. 1985 fusionierte das Spital S. mit jenem von Orbe. 2005 kam die Geburtsabteilung nach Yverdon. Deren Räumlichkeiten dienen seit 2009 als Psychiatrieabteilung.

Quellen und Literatur

  • 150 ans Hôpital de S., 2005

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Saint-Loup", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.02.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013168/2011-02-08/, konsultiert am 28.03.2024.