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Friedrich vonAmberg

um die Mitte des 14. Jahrhunderts Amberg (Oberpfalz, D), 27.6.1432 Freiburg. Nach Studium in Strassburg weilte Friedrich von Amberg 1389 als Student an der Theologischen Fakultät der Universität Paris, danach in Avignon. 1392 wurde er von Papst Clemens VII. zum Magister theologiae ernannt. Im August 1393 ist er erstmals im Franziskanerkonvent Freiburg bezeugt, wo er als reformerisch gesinnter Guardian bzw. Provinzial der oberdeutschen Minoritenprovinz wirkte. 1404 begleitete Friedrich von Amberg den Dominikaner und Volksprediger Vinzenz Ferrer bei dessen Busspredigten in Freiburg, Murten, Payerne, Avenches und Estavayer und redigierte 16 Predigten. Er hat eine bedeutsame Büchersammlung von 18 Kodizes hinterlassen, die in der Freiburger Franziskanerbibliothek aufbewahrt wird. Sie enthält philosophisch-theologische Texte, die aus Bologna, Paris und Oxford stammen, ordensgeschichtliche Materialien sowie Predigt- und Exemplasammlungen und bezeugt sein Interesse für radikales franziskanisches Denken in Theorie und Praxis.

Quellen und Literatur

  • C. Jörg, «Unters. zur Bücherslg. Friedrichs von Amberg», in ZSK 69, 1975, 1-117
  • R. Imbach, «Die philosophiehist. Bedeutung der Bücherslg. Friedrichs von Amberg», in Zur geistigen Welt der Franziskaner im 14. und 15. Jh., hg. von R. Imbach, E. Tremp, 1995, 25-44
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um die Mitte des 14. Jh. ✝︎ 27.6.1432

Zitiervorschlag

Ruedi Imbach: "Amberg, Friedrich von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012466/2009-03-23/, konsultiert am 29.03.2024.