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WaltherSiegfried

20.3.1858 Zofingen, 1.11.1947 Garmisch-Partenkirchen (Bayern), von Zofingen. Sohn des Samuel Friedrich (->). 1890 Helene Aichele, Tochter eines Lörracher Textilunternehmers (1900 geschieden). Gymnasium, 1876-1880 kaufmännische Lehre in Basel. 1880-1882 Kaufmann und Bankangestellter in Paris. 1882-1886 Musterzeichner einer Seidenstickereifabrik in St. Gallen. Ab 1886 freier Schriftsteller in München, ab 1890 in Garmisch-Partenkirchen. Sein Erstling "Tino Moralt" (1889) wurde von den Zeitgenossen als Künstlerroman in der Nachfolge Gottfried Kellers gefeiert. Auch seine späteren Romane und Novellen waren erfolgreich, sind aber heute vergessen. Der dem Geniekult huldigende Walther Siegfried glitt schon vor dem Ersten Weltkrieg ins nationalistische Fahrwasser ab. Noch 1945 glaubte er an den Endsieg Hitlers. Seine Erinnerungen "Aus dem Bilderbuch eines Lebens" (3 Bde., 1926-1932) finden noch das Interesse der Zeithistoriker. 1924 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, 1929 Ehrengabe der Johannes-Fastenrath-Stiftung Köln.

Quellen und Literatur

  • A. Huber, Walther Siegfried (1858-1947), 1955
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 17, 638 f.
  • Schweizer Literaturgesch., hg. von P. Rusterholz, A. Solbach, 2007, 147 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 20.3.1858 ✝︎ 1.11.1947

Zitiervorschlag

Carmen Furger: "Siegfried, Walther", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012296/2011-11-24/, konsultiert am 11.04.2024.