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Hemmiken

Polit. Gem. BL, Bez. Sissach, Strassendorf in einem rechtsseitigen Nebental zur Ergolz. 1255 Enninchon. 1850 363 Einw.; 1860 383; 1900 335; 1930 223; 1950 249; 2000 290. Auf Kästelen oberhalb des Dorfes Funde aus der Römerzeit. Im SpätMA gehörte H. zur Herrschaft Thierstein-Farnsburg, mit der es 1461 an die Stadt Basel gelangte. Durch seine benachbarte Lage zum österr. Fricktal litt H. 1499 im Schwabenkrieg unter Brandschatzungen. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde es 1633-34 von span. Truppen besetzt und geplündert. 1833 wurde H. dem Bez. Sissach im neu gegr. Kt. Basel-Landschaft zugeteilt. H. ist nach Ormalingen pfarrgenössig. Im 18. und 19. Jh. blühte im Dorf die Steinmetzkunst (Steinmetzwerkzeuge im Gemeindewappen). Zeugnisse dazu finden sich an versch. Häusern (Türstürze) des Dorfes. Ende des 19. Jh. gewann die Posamenterei an Bedeutung. 1786 waren 8 Bandstühle registriert, 1856 34 und 1908 54. H. hat seine vorwiegend agrar. Struktur (v.a. Milchwirtschaft und Obstbau) beibehalten, entwickelt sich jedoch zunehmend zur Wohn- und Pendlergemeinde.

Quellen und Literatur

  • H. Weber, H. Buser, «Aus der Vergangenheit des Dorfes H.», in BHBI 21, 1956, 49-57, 77-85
  • H. Buser-Karlen, Heimatkunde H., 1989
Von der Redaktion ergänzt
  • Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Sissach, 1986, S. 84-89 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 3). 
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GND

Zitiervorschlag

Thomas Schibler: "Hemmiken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001224/2006-08-30/, konsultiert am 16.04.2024.