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AdolfMuschg

13.5.1934 Zollikon, konfessionslos, von Zollikon. Sohn des Friedrich Adolf, Primarlehrers, und der Frieda geb. Ernst. Halbbruder von Elsa (->) und Walter (->). 1) Charlotte Iklé, Dr. phil., 2) Hanna Meyer (Pseudonym Hanna Johansen), Schriftstellerin, 3) 1991 Atsuko Kanto. M. studierte 1953-59 Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und Cambridge und promovierte 1959 mit einer Arbeit über den dt. Bildhauer und Schriftsteller Ernst Barlach. 1959-62 arbeitete er als Gymnasiallehrer in Zürich, 1962-64 als Lektor in Tokio, 1964-67 als Assistent bei Walther Killy an der Univ. Göttingen sowie 1967-69 als Assistenzprof. an der Cornell University in Ithaka (New York) und 1969-70 in Genf. 1970 wurde er ao. Prof. für dt. Sprache und Literatur an der ETH Zürich. Nach seiner Emeritierung 1999 präsidierte er 2003-05 die Akad. der Künste in Berlin. M. gründete 1970 die Gruppe Olten mit, gehörte 1974-77 der Komm. für die Vorbereitung einer Totalrevision der Bundesverfassung an und kandidierte 1975 als Vertreter der kantonalzürcher. SP erfolglos für den Ständerat. Nach wie vor äussert er sich regelmässig zu polit. Zeitfragen. Bereits mit seinem ersten Buch "Im Sommer des Hasen" (1965) gelang M. der Sprung unter die bedeutendsten Schweizer Schriftsteller der Gegenwart. Für seine Stücke, Hörspiele, Erzählungen und Romane erhielt er seither zahlreiche nationale und internat. Ehrungen, so 1994 den Georg-Büchner-Preis für seinen Roman "Der rote Ritter" (1993).

Quellen und Literatur

  • SLA, Archiv
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 10, 1657-1659
  • Killy, Literaturlex. 8, 307 f.
  • Quarto, 2008, Nr. 25
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Muschg, Adolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.06.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012178/2009-06-19/, konsultiert am 29.03.2024.