de fr it

Hersberg

Polit. Gem. BL, Bez. Liestal. Auf der Wasserscheide zwischen Ergolz, Violenbach und Talbächli. 1226 Herisperch. 1850 106 Einw.; 1900 86; 1950 108; 2000 261. H., das ursprünglich aus einem einzigen Hof bestand, war im FrühMA vermutlich alemannisch besiedelt. Im MA verlief inmitten der Siedlung die Grenze zwischen dem Sisgau und der Herrschaft Rheinfelden. Ab 1380 verfügten die Gf. von Thierstein über die hohe Gerichtsbarkeit, während Hof, Twing und Bann Besitz des Klosters Olsberg waren. Der im 16. Jh. erbaute Olsbergerhof, das älteste Gebäude in H., erinnert noch heute an diese Zugehörigkeit. 1461 gelangte H. mit der Herrschaft Thierstein-Farnsburg an Basel, worauf es zu langjährigen Besitzstreitigkeiten zwischen dem Kloster und Basel kam. Erst ein 1664 geschlossener Vertrag sicherte Basel sämtliche Rechte in H. zu. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde H. von span. Truppen 1633 geplündert und anschliessend von der Pest heimgesucht. 1833 gelangte es im neu gegr. Kt. Basel-Landschaft an den Bez. Liestal. H. ist nach Arisdorf pfarrgenössig. Es weist immer noch eine stark von der Landwirtschaft (v.a. Obstbau) geprägte Struktur auf, entwickelt sich aber zunehmend zur Wohn- und Pendlergemeinde.

Quellen und Literatur

  • H. Eppens, Baudenkmäler im unteren Ergolztal, 1968
Von der Redaktion ergänzt
  • Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Liestal, 1974, S. 140-141 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 2). 
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Thomas Schibler: "Hersberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001209/2007-12-13/, konsultiert am 29.03.2024.