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Kraft I. vonToggenburg

vor 1228, vor dem 26.9.1254. Sohn des Diethelm (erwähnt 1209-1236/1247). Kraft I. von Toggenburg versuchte, die Rechtsansprüche wiederzugewinnen, die sein Vater an den Abt von St. Gallen verloren hatte. Daraus entstand eine jahrelange Fehde, in deren Verlauf Kraft I. starb. Ihm werden sieben in der "Manessischen Handschrift" bezeugte, künstlerisch durchaus ansprechende Minnelieder zugeschrieben. Seine Namensvettern Kraft II. und Kraft III. kommen als Autoren der Minnelieder aus chronologischen Gründen nicht in Frage: Kraft II. ist in zwei Urkunden von 1260 und 1261 belegt und starb spätestens 1266 als Jüngling. Kraft III. wird 1286, noch unmündig, erstmals erwähnt, war 1298 Konstanzer Kanoniker, ab 1301 Chorherr und 1309-1339 Propst am Zürcher Grossmünster.

Quellen und Literatur

  • VL 5, 330-332
  • Die Schweizer Minnesänger, hg. von M. Schiendorfer, 1990, 1-9
  • M. Schiendorfer, Autoren des 13. Jh. und ihre hist. Lebenswirklichkeit, Habil. Zürich, 1996, 125-144
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ vor 1228 ✝︎ vor dem 26.9.1254

Zitiervorschlag

Max Schiendorfer: "Toggenburg, Kraft I. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012043/2012-10-25/, konsultiert am 29.03.2024.