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KurtHeld

4.11.1897 Jena, 9.12.1959 Sorengo, Deutscher, ab 1948 von Carona. Sohn des Hermann Kläber, Werkmeisters. 1924 Lisa Tetzner. Schlosserlehre, Teilnahme am 1. Weltkrieg, 1921-23 Bergmann im Ruhrgebiet, kommunist. Kulturfunktionär. 1925 wurde er mit dem von der Zensur beschlagnahmten sozialkrit. Erzählband "Barrikaden an der Ruhr" als Arbeiterschriftsteller berühmt. 1933 Verhaftung, danach Flucht nach Carona, wo er bis zu seinem Tod lebte. Ab 1941 publizierte er wegen der polit. Verfolgung unter dem Pseudonym H. Jugendromane, die in der Schweiz stark rezipiert wurden. In den Büchern "Die Rote Zora und ihre Bande" (1941), "Der Trommler von Faido" (1947-49) und "Matthias und seine Freunde" (1949) wehren sich Kinder gegen Ungerechtigkeit, Not und Krieg. Ausserdem hatte H. Anteil am Jugendbuch "Die schwarzen Brüder" (1940) über das Schicksal der Kaminfegerjungen, das unter dem Namen seiner Frau erschien. H.s Bücher haben Generationen von Jugendlichen geprägt; allein "Die Rote Zora und ihre Bande" erlebte bis 1991 28 Auflagen und wurde in viele andere Sprachen übersetzt.

Quellen und Literatur

  • Casa Pantrovà, Carona, Nachlass
  • L. Tetzner, Das war Kurt H., 1961
  • S. Koppe et al., Kurt Kläber - Kurt H.: Biogr. der Widersprüche?, 1997
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Kurzinformationen
Variante(n)
Kurt Kläber (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 4.11.1897 ✝︎ 9.12.1959

Zitiervorschlag

Franziska Meister: "Held, Kurt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011935/2006-08-29/, konsultiert am 17.04.2024.