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Nunningen

Polit. Gem. SO, Bez. Thierstein, mit den Weilern Engi mit Mühle und Roderis. 1152 Nunningen. 1739 405 Einw.; 1798 762; 1850 1'175; 1900 1'046; 1950 1'275; 2000 1'843. Spätbronzezeitl. Funde auf der Portifluh, kelt. und röm. Münzfunde, frühma. Gräberfunde. Das Dorf gelangte 1527 mit der Herrschaft Gilgenberg an Solothurn. Mit Zullwil bildet N. die Pfarrei Oberkirch. Die St. Wendelinskapelle stammt aus dem 17. Jh., die St. Annakapelle wohl aus dem 18. Jh. Die Felsnische St. Fridli (17. Jh.) geht vielleicht auf ein sagenumwobenes Quellheiligtum zurück. N. stimmte 1529 für den neuen Glauben. Die Einwohner des armen Bauerndorfs erwarben sich durch Stricken einen Nebenverdienst. Im 19. Jh. gab es neben der Landwirtschaft auf zahlreichen, z.T. zerstreuten Höfen auch Uhrmacherei, Strohflechterei und Seidenverarbeitung; im 20. Jh. baute man für kurze Zeit Gips ab, stellte Blech- und Eisenwaren sowie Plastikwaren her und betrieb eine Bürsten- und Kammfabrikation sowie eine Kleiderfabrikation. Seit 1923 ist N. Sitz der Bezirksschule. 2000 waren zwei Drittel der Erwerbstätigen Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • N., 1996
  • R. M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 518-520
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Nunningen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.04.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001185/2009-04-22/, konsultiert am 13.04.2024.