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MoritzLazarus

15.9.1824 Filehne (Posen, heute Wieleń, Polen), 13.4.1903 Meran (Südtirol), isr. Sohn des Aron Levin, Kaufmanns und Rabbiners. 1) 1850 Sara Lebenheim, 2) Nahida Ruth Remy, Schriftstellerin, unehel. Tochter der Nahida Sturmhöfel, Schriftstellerin. 1846-49 Philosophiestud. in Berlin, Promotion in Halle. 1850-60 Privatgelehrter in Berlin. Ausgehend von Johann Friedrich Herbart und Friedrich Hegel entwickelte L. zusammen mit Heymann Steinthal das Konzept der Völkerpsychologie. 1860 erhielt er aufgrund seiner Monografiensammlung "Das Leben der Seele" (2 Bde., 1856-57) einen Ruf als Honorarprof. an die Univ. Bern. 1862 wurde er dort Ordinarius für Psychologie und Völkerpsychologie, 1864 Rektor der Universität. L. stiftete 1865 in Bern den Lazarus-Fonds für jährl. Preisaufgaben zu philosoph. oder psycholog. Themen. 1866 kehrte er nach Berlin zurück, wo er 1868-72 Dozent an der Kriegsakad., 1873-96 Honorarprof. an der Univ. Berlin war. 1894 Dr. h.c. der jurist. Fakultät der Univ. Bern.

Quellen und Literatur

  • N. Lazarus, Ein dt. Prof. in der Schweiz, 1910
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 9, 1065
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Kurzinformationen
Variante(n)
Moses Lazarus (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 15.9.1824 ✝︎ 13.4.1903

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Lazarus, Moritz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.09.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011668/2008-09-11/, konsultiert am 28.03.2024.