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Riedholz

Polit. Gem. SO, Bez. Lebern. Die am linken Ufer der Aare gelegene Gem. umfasst Einzelhöfe und Weiler, u.a. Attisholz mit dem ab dem 15. Jh. existierenden Bad, sowie seit 2011 Niederwil (SO). 1367 im Rietholz. 1798 346 Einw.; 1850 400; 1900 541; 1950 1'056; 1990 1'607; 2000 1'489. Fund eines Bronzebeils am Brestenberg, im Attisholz weiträumige röm. Ruine, darin frühma. Gräber. R. war Teil des Zehnt- und Pfarrgebiets des St.-Ursen-Stifts und gehörte ab dem 14. Jh., als die Stadt Solothurn die Kastvogtei über das Stift erlangte, bis 1720 grossteils zum Burgerziel, dem erweiterten Stadtgebiet Solothurns. Bis 1798 war R. dem Unteren Amt der Vogtei Flumenthal und dort dem Gerichtskreis Flumenthal zugeteilt. Für die aus dem Aostatal zugewanderten Bewohner der Rodungshöfe war ein Kaplan in der Kapelle St. Niklaus zuständig. Zu der 1627 errichteten Pfarrei St. Niklaus gehören noch heute neben R. auch Rüttenen und Feldbrunnen-Sankt Niklaus. In der 2. Hälfte des 19. Jh. arbeitete im landwirtschaftlich geprägten Dorf vorübergehend bis zu einem Viertel der Bevölkerung im Steinhauergewerbe. Die Zellulosefabrik Attisholz nahm 1882 den Betrieb auf und blieb bis zu ihrer Schliessung 2008 als Teil des Borregaard-Konzerns der grösste Arbeitgeber von R. Im ehem. Patriziergut Wallierhof ist seit 1929 die kant. Landwirtschaftsschule untergebracht.

Quellen und Literatur

  • R., von den Anfängen bis heute, 1991
  • R. M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 569-572
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Thomas Franz Schneider: "Riedholz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001156/2012-01-04/, konsultiert am 19.03.2024.