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HansArdüserder Jüngere

1557 Davos, nach 1614 wohl in Thusis, reformiert. Sohn des Hans (->). Menga Malet. Lateinschule in Chur, Beginn eines Prädikantenstudiums in Zürich, kurze Aufenthalte bei den Malern Moritz und Jörg (Frosch) in Feldkirch (A) und beim Churer Maler Franz Appenzäller. Autodidakt als Lehrer, Dichter und Maler. Autor zweier Chroniken, die den Zeitraum 1572-1614 behandeln, von Biografien (gedruckt 1598) und geistlichen Liedern. Sein Leben als Wandermaler im Sommer und Schullehrer im Winter ist aus seiner Autobiografie (-1605) zu erschliessen. Von den über hundert von ihm erwähnten Wandmalereien sind in Graubünden an die 20 Werke erhalten: volkstümlich naive Schildereien mit biblischen und allegorischen Darstellungen und reichem Architekturdekor, kompiliert aus Büchern und Vorlagen und geschickt komponiert, unter anderem am Haus Tscharner (1584) in Rothenbrunnen, am Schlössli Parpan (1588-1591), an der katholischen Kirche Tomils (1597), am Haus Gees (1605) in Scharans und am Haus Capol (1614) in Andeer.

Quellen und Literatur

  • Feller/Bonjour, Geschichtsschreibung 1, 236 f.
  • P. Zinsli, Der Malerpoet Hans Ardüser, 1986
  • BLSK, 39-41, (mit Bibl.)
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Zitiervorschlag

Alfred Wyss: "Ardüser, Hans (der Jüngere)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.09.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011475/2001-09-12/, konsultiert am 29.03.2024.