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JuliusAmmann

24.3.1882 Gossau (SG), 22.7.1962 Basel, reformiert, von Mosnang. Sohn des Johann Julius Robert, Buchbinders und Weinhändlers, und der Anna geborene Sturzenegger. 1911 Alma Zisch, Tochter des Georg, Vergoldermeisters. Nach dem frühen Tod der Eltern (1889/1891) wuchs Julius Ammann beim Grossvater mütterlicherseits in Trogen auf. Besuch der dortigen Kantonsschule, 1898-1902 des evangelischen Lehrerseminars Unterstrass Zürich. 1902-1910 Lehrer an der Taubstummenanstalt Riehen, 1910-1945 Hausvater der Anstalt für schwachbegabte Taubstumme in Bettingen. Entwicklung neuer Methoden in der Gehörlosenausbildung, 1925-1953 nebenamtlicher Gemeindeschreiber in Bettingen. Nach Ferienaufenthalten im Appenzellerland begann Ammann in den 1920er Jahren Gedichte in seinem Jugenddialekt zu verfassen. Seine Beschreibungen von Land und Leuten liessen ihn zum bekanntesten Appenzeller Mundartdichter werden. Unter dem Pseudonym Sebastian Hämpfeli schrieb er zudem Gedichte in Bettinger Mundart.

Quellen und Literatur

  • Appezeller Spröch ond Liedli, 1976 (mit einer Einführung von S. Sonderegger)
  • Verkehrsverein Bettingen, Nachlass (ca. 300 Gedichte)
  • H. Krattiger, «Julius Ammann alias Sebastian Hämpfeli», in z'Rieche, 1982, 155-167
  • S. Sonderegger, «Der Appenzeller Dialekt in Gesch. und Gegenwart», in AJb 114, 1987, 20 f.
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Zitiervorschlag

Thomas Fuchs: "Ammann, Julius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011471/2001-06-28/, konsultiert am 29.03.2024.