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HermannAellen

24.5.1887 Oberbalm, 26.9.1939 Minusio, reformiert, von Saanen. Sohn des Robert und der Elisabeth geborene Krebs. 1908 Irma Elisabeth Loni, Tochter des Louis Lucien. Technikum in Biel (BE), dann Studium der Geschichte und Literatur in Bern. 1908-1911 Redaktor am "Oberländer Tagblatt" in Thun, 1911-1912 am "Brugger Tagblatt", 1913 an der "Tessiner Zeitung" in Locarno, 1915-1919 als Nachfolger Rudolf von Tavels beim "Berner Tagblatt", 1921 Gründer und bis 1923 bzw. 1935-1939 Redaktor der "Südschweiz", ab 1929 auch Feuilletonredaktor der "Neuen Berner Zeitung". 1912 Mitgründer des Schweizerischen Schriftstellervereins, Herausgeber des "Schweizer Schriftstellerlexikons" (1918) und des "Schweizerischen Zeitgenossen-Lexikons" (1920-1923).

Sein literarisches Werk, von Heinrich Federer beeinflusst, dem er eine Biografie widmete (1916), zeigt eine Vorliebe für nationale Stoffe in Geschichte ("D'Chappeler Buebe" 1922, "Baschi Rusch" 1934) und Gegenwart (zusammen mit Ulrich Amstutz "Grenzwachtzeit" 1915, "Hauptmann Heizmann" 1925) und ist geprägt von romantischer Fortschrittskritik ("Heimatsucher" 1935, "Aufbruch im Schlatt" 1936) und Sehnsucht nach dem Süden ("Rote und weisse Kamelien" 1926). In seiner Tessiner Publizistik wirkte er auf eine Versöhnung von deutscher und italienischer Schweiz im patriotischen Geist der Geistigen Landesverteidigung.

Quellen und Literatur

  • F. Schongauer, Hermann Aellen, 1930
  • G. Gamper, Hermann Aellen, 1937
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 1, 34 f. (mit Werkverz.)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 24.5.1887 ✝︎ 26.9.1939

Zitiervorschlag

Ruedi Graf: "Aellen, Hermann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.05.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011466/2001-05-30/, konsultiert am 28.03.2024.