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Chrischona-Gemeinden

Von Christian Friedrich Spittler 1840 gegr. Pilgermission St. Chrischona in Bettingen. Ursprünglich als Schule zur Ausbildung junger Männer zum Dienst in der Weltmission konzipiert, entwickelte St. Chrischona in pietist. Tradition versch. Methoden der Evangelisation (äussere und innere Mission, Produktion erbaulicher Literatur, Mutterhaus-Diakonie), die ab 1869 v.a. in der Nord- und Ostschweiz, ab 1875 auch in Deutschland und ab 1913 im Elsass zur Entstehung eines eigenen Gemeindeverbands führten. Obwohl viele Mitglieder auch landeskirchlich gebunden sind, entwickelten die evangelikal geprägten, vom Prediger und einem Brüderrat geleiteten Gemeinschaften mit ihrer Ausrichtung auf Evangelisation und Gemeindebau zunehmend freikirchl. Strukturen (Freikirchen und Sekten). Die C. orientieren sich an der Glaubensbasis der Schweizerischen Evangelischen Allianz und sind Mitglied des Verbands evang. Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz. Schwerpunkte der Tätigkeit sind Kinder- und Jugendarbeit, der Betrieb von Ferienhäusern und Erholungsheimen sowie grundsätzlich die Mitarbeit an den Zielen der Pilgermission. 1999 umfasste das Gemeinschaftswerk 104 Gemeinden und knapp 7'000 Mitglieder.

Quellen und Literatur

  • Der Glaubensbote, 1881-1989, (ab 1990 Chrischona-Mgz.)
  • Wenn Gottes Liebe Kreise zieht, hg. von E. Schmid, 1990
  • O. Eggenberger, Die Kirchen, Sondergruppen und religiösen Vereinigungen, 61994, 81 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Marc van Wijnkoop Lüthi: "Chrischona-Gemeinden", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011444/2010-07-28/, konsultiert am 28.03.2024.