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Forstegg

Grosse mittelalterliche Wehranlage auf dem Schuttkegel eines nacheiszeitlichen Bergsturzes in Sennwald (SG) im Rheintal.

Vermutlich Heinrich von Sax erbaute um 1200 Forstegg als sechseckigen Bergfried mit mindestens vier Geschossen und Hocheingang auf einem Sturzblock. 1396 wurde die Herrschaft Forstegg durch den Kauf von Dorf und Gericht Sennwald vergrössert. Dank der klugen Bündnispolitik Ulrich Stephan von Sax' blieb Forstegg in den Appenzeller Kriegen (1401-1429) unangetastet. Ulrich von Sax-Hohensax gelang infolge des Schwabenkriegs eine Erweiterung der Herrschaft. 1615 wurden Schloss und Herrschaft wegen Geldmangels an Zürich verkauft. Zürich richtete hier die Landvogtei Sax-Forstegg ein, verstärkte und vergrösserte 1622-1626 die Wehranlagen nach Plänen von Johann Ardüser. 1625 wurde auch ein Zeughaus errichtet. 1803-1804 kam Sax-Forstegg an den Kanton St. Gallen. 1870 wurden die Wälle und Gräben eingeebnet, 1894 brannte der Palas ab. 1941 erfolgte die Renovation von Burg und Zeughaus.

Quellen und Literatur

  • H. Schneider, W. Meyer, Burgen der Schweiz 6, 1983, 25-26
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Zitiervorschlag

Regula Anna Steinhauser-Zimmermann: "Forstegg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011366/2019-11-13/, konsultiert am 29.03.2024.