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Obergerlafingen

Polit. Gem. SO, Bez. Wasseramt. Strassendorf in der Ebene zwischen Emme und Oesch. 1278 Oburgeroluingen. 1850 136 Einw.; 1900 378; 1950 659; 2000 1'047. Eine Hälfte des Twing und Bann über O. kam 1466 durch Verkauf der Herrschaft Halten an die Stadt Solothurn. Die andere Hälfte gehörte dem Kloster Thorberg, nach der Reformation der Stadt Bern und ab 1665 der Stadt Solothurn. Im selben Jahr ging auch die hohe Gerichtsbarkeit über O. von Bern an Solothurn über. Die Katholiken waren nach Kriegstetten pfarrgenössig (heute Kirchgem. Kriegstetten-Gerlafingen), die Reformierten gehörten zur Kirchgem. Derendingen, seit 1911 zu Biberist-Gerlafingen. Bis Ende des 18. Jh. war O. ein reines Bauerndorf. Ab 1811 boten die Eisenwerke Von Roll in Gerlafingen, ab 1862 die Papierfabrik in Biberist Arbeit und die Bevölkerung von O. wuchs. Seit 1844 besitzt die Gem. eine eigene Schule, 1910 wurde die elektr. Beleuchtung eingeführt und 1984 eine Mehrzweckhalle gebaut. 2000 pendelten vier Fünftel der Erwerbstätigen v.a. nach Solothurn, Gerlafingen und Biberist. 2005 stellte der 2. Sektor 57% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • L. Jäggi, Solothurn. Wasseramt, 1966
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 534-536
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Stefan Frech: "Obergerlafingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001136/2009-08-12/, konsultiert am 29.03.2024.