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Saint-Triphon

Dorf in der polit. Gem. Ollon VD, auf drei Hügeln über der Rhoneebene gelegen. 1332 Sancti Triphonis. 1764 132 Einw.; 1991 395; 2010 431. Funde aus dem mittleren Neolithikum bis zur Römerzeit; frühbronzezeitl. Nekropole und spätbronzeitl. Feuerstellengruben für die Kupferverarbeitung. Auf dem Hügel Le Lessus steht ein 18 m hoher quadrat. Turm, der wahrscheinlich aus dem 13. Jh. stammt und 1476 teilweise zerstört wurde. Konsolen weisen auf einen Wehrgang hin. Von einer rom. Kapelle aus dem 12. Jh. sind noch Überreste vorhanden. 1232 übergab der Gf. von Savoyen die Burg S. an Guy de Saillon. Die im 14. Jh. zerstückelte Herrschaft wurde im 16. Jh. unter der Fam. Rovéréa wieder zusammengeführt. 1476-1798 war S. einer der zwölf Zenden des Mandements Ollon im Gouvernement Aigle. Im Ort steht eine bern. Hochwacht. Seit dem MA wird schwarzer Marmor abgebaut. S. ist durch eine Brücke über die Rhone erschlossen. 1857 wurde der Ort eine Station der Simplonbahn (1994 stillgelegt) und 1907 der Linie Aigle-Ollon-Monthey. 1986 erfolgte der Anschluss an die Autobahn A9.

Quellen und Literatur

  • G. Kaenel et al., S., Le Lessus (Ollon, Vaud), du néolithique à l'époque romaine, 1984
  • A. Baud et al., Ollon Villars, 2007

Zitiervorschlag

François Berger: "Saint-Triphon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.02.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011345/2011-02-09/, konsultiert am 19.03.2024.