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Wörth

Das Schlösschen Wörth wurde gemäss der Bauuntersuchung von 2004 durch die Schaffhauser Kantonsarchäologie 1348 auf einer Felsinsel im Rheinfallbecken (Gemeinde Neuhausen am Rheinfall) erbaut. Wie sein Vorgängerbau, die um die Mitte des 11. Jahrhunderts errichtete Burg im Fischerhölzli, diente es als Zollstätte und sicherte den Platz, auf dem Waren zur Umgehung des Rheinfalls umgeladen wurden. Eine Brücke führte in den ringmauerbewehrten Hof, an dessen Nordseite sich ein palasartiger Bau erhob. Dessen drittes Obergeschoss bestand aus einem vorkragenden Obergaden aus Fachwerk. Früheste Inhaber des österreichischen Lehens waren die Herren von Jestetten. Über die Schultheissen von Randenburg (ab 1291) und die Herren von Fulach (ab 1422) kam Wörth 1429 ans Kloster Allerheiligen. Nach der Klosteraufhebung 1524 wurde Wörth ein städtisches Amt. 1621 ersetzte man den Obergaden durch ein steinernes Stockwerk. Nach dem Übergang an den Kanton Schaffhausen erfolgte 1836-1837 der Umbau zur Gaststätte. Neue Geschossdecken wurden eingezogen, neue Fenster ausgebrochen sowie Ringmauer und Tor niedergelegt.

Zitiervorschlag

Heinrich Boxler; Kurt Bänteli: "Wörth", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011342/2013-01-09/, konsultiert am 29.03.2024.