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d'Arnay

Waadtländer Adlige, die im 12.-14. Jahrhundert in Arnex[-sur-Orbe] bei Romainmôtier das Meieramt innehatten. In Orbe (im 16. Jh. als Junker bezeichnet) amteten sie vom 14. Jahrhundert an als Statthalter, Gouverneure und Kastlane für die Fürsten von Oranien, für Yolanda von Savoyen und ab 1476 für Bern und Freiburg. Die Heiratsverbindung mit den von Ligerz um 1536 brachte den d'Arnay einige (Mit-)Herrschaften ein, unter anderem Lussery, Dizy und Chavannes-le-Veyron. Die Familie brachte im 17. und 18. Jahrhundert mehrere Pfarrer und Offiziere in fremden Diensten hervor und erwarb die Bürgerrechte von Cossonay (1603), Lausanne (1557?, vor 1688) und Moudon (1756). Jean-Rodolphe (1710-1765) lehrte Rhetorik an der Akademie Lausanne und gehörte dem städtischen Rat der Zweihundert an. Die Familie erlosch im 19. Jahrhundert mit Jean François Sigismond, der 1844 Offizier im Dienst des Grossherzogtums Baden war.

Die gleichnamigen milites von Arnex[-sur-Nyon] weisen zu den d'Arnay von Orbe keinerlei Verbindung auf. In Urkunden der Cossonay-Prangins vom 12. Jahrhundert an erwähnt, waren sie 1237 Vasallen der de Mont und erloschen mit dem 1368 erwähnten Junker Jean.

Quellen und Literatur

  • ACV, Genealogie Dumont und Fonds Campiche
  • D.L. Galbreath, Armorial vaudois 1, 1934
Kurzinformationen
Variante(n)
d'Arnex

Zitiervorschlag

Xavier Gattoni: "Arnay, d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.12.2002, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011309/2002-12-17/, konsultiert am 28.03.2024.