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Jean deLabadie

13.2.1610 Bourg-en-Guyenne (Aquitanien), 13.2.1674 Altona (heute Hamburg), Franzose. L. wurde bei den Jesuiten zum Priester ausgebildet, stand später den Jansenisten nahe und trat schliesslich 1650 zum Calvinismus über. Bis 1657 war er Pfarrer in Montauban (Midi-Pyrénées), dann in Orange (Provence). 1659 zog er nach Genf, wo er sich als Prediger verdient machte und das Bürgerrecht erhielt. Als Pfarrer in Genf, wo er sieben Jahre wirkte, geriet er mit mehreren Geistlichen in Streit, v.a. wegen seiner chiliast. Ideen und weil er bei sich zu Hause mit kleinen Gruppen von Gläubigen Gottesdienste feierte, deren Liturgie offenbar nicht mit den kirchl. Lehren im Einklang stand. Nachdem er Genf 1666 freiwillig verlassen hatte und 1669 aus der ref. Kirche ausgetreten war, führte er in Holland und Deutschland mit seinen Jüngern bis zu seinem Tod ein unstetes Vagabundenleben.

Quellen und Literatur

  • T.J. Saxby, The Quest for the New Jerusalem: Jean de L. and the Labadists, 1610-1744, 1987
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 13.2.1610 ✝︎ 13.2.1674

Zitiervorschlag

Maria-Cristina Pitassi: "Labadie, Jean de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.03.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011236/2009-03-05/, konsultiert am 18.04.2024.