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Aeschi (SO)

Politische Gemeinde des Kantons Solothurn, Bezirk Wasseramt. Dorf an höchster Stelle einer Moränenlandschaft, an der Hauptstrasse Solothurn-Herzogenbuchsee, bis 1829 und seit 1994 auch den Weiler Burgäschi umfassend, zudem seit 2012 mit Steinhof. 1247 Chunoni de Essche. 1684 168 Einwohner; 1798 255; 1850 430; 1900 346; 1950 486; 1990 862, 2000 1015; 2010 1164.

Die Reste eines römischen Gutshofs wurden auf dem Dornacker ausgegraben. Im Gümmenenkrieg (1332) übernahm die Stadt Solothurn die Herrschafts- und Patronatsrechte von Aeschi. 1382 zerstörte sie die Burg Aeschi. Kirchlich gehörte das Dorf bis zur Reformation zu Herzogenbuchsee (Propstei), dann zu Hüniken (bis 1577) bzw. Kriegstetten. Die 1679 erbaute eigene Kirche wurde 1918-1919 erweitert. Die 1683 gegründete Pfarrei Aeschi umfasst Bolken, Etziken, Hüniken, Steinhof, Winistorf sowie den Weiler Burgäschi. Unter der Solothurner Herrschaft gehörte Aeschi zum Gericht Subingen (Vogtei Kriegstetten), behielt aber den eigenen Gerichtsvorsitzenden (Ammann). Das Hochgericht erwarb Solothurn erst 1665 von Bern. Eine Schule für die gesamte Pfarrei bestand schon 1687 (neues Schulhaus 1799). Während 1950 64% der in Aeschi Erwerbstätigen im 2. Sektor beschäftigt waren, fand Ende des 20. Jahrhunderts die Mehrheit ihr Auskommen im 3. Sektor (1990 58%). Parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung verlief seit den 1970er Jahren der Wandel zur Wohngemeinde (Stöckermatt). Als Folge der zunehmenden Zahl von Pendlern nach Solothurn und Herzogenbuchsee wurden die Busverbindungen verbessert.

Quellen und Literatur

  • Äschi-Solothurn, 1948
Weblinks
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GND
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1247: Chunoni de Essche

Zitiervorschlag

Urs Zurschmiede: "Aeschi (SO)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.10.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001119/2019-10-28/, konsultiert am 29.03.2024.