de fr it

LouisGaussen

Aufnahme des Genfer Malers und Fotografen François Vuagnat, um 1850 (Schweizerische Nationalbibliothek).
Aufnahme des Genfer Malers und Fotografen François Vuagnat, um 1850 (Schweizerische Nationalbibliothek).

25.8.1790 Genf, 18.6.1863 Genf, ref., von Genf. Sohn des Georges-Marc, 1791 Mitglieds im Rat der Zweihundert, und der Antoinette-Jeanne Puerari. 1817 Caroline-Philippine Lullin (1818), Tochter des Jean-Antoine. 1807-13 Theologiestud. und Doktorat an der Akad. von Genf, 1814 Ordination. 1814-16 war G. mit der Abhaltung der Werktagsgottesdienste in Genf beauftragt, 1816-31 amtierte er als Pfarrer in Satigny. Unter dem Einfluss seines Vorgängers Jean-Isaac-Samuel Cellérier wandte er sich in seiner geistigen Ausrichtung dem strengen Calvinismus zu. G. war ein fähiger Erzieher und ein Förderer des wechselseitigen Unterrichts an der Primarschule. Er verzichtete auf die Benützung eines mittelmässigen Katechismus und berief sich allein auf die Bibel. 1830 zensurierte ihn die Genfer Compagnie des pasteurs und setzte ihn bald darauf ab, weil er ein Gründungsmitglied der Evang. Gesellschaft war und 1831 die Eröffnung einer unabhängigen theol. Schule angekündigt hatte. G. gilt als einer der wichtigsten Urheber der Erweckungsbewegung bzw. des zweiten Genfer Réveil und als Triebfeder einer florierenden Sonntagsschule. 1834 weihte er die Kapelle L'Oratoire ein, wo er bis zu seinem Tod als Pfarrer wirkte. Bis 1857 unterrichtete er Dogmatik, wobei die Prophezeiung, die Göttlichkeit von Jesus Christus und die Unfehlbarkeit der Hl. Schrift die Schwerpunkte seiner Lehre waren. 1848-49 gehörte er zu den Gründern der Evang. Freikirche.

Quellen und Literatur

  • Confession de foi des Eglises de la Suisse, 1819
  • Lettres de M. le pasteur G. à la Vénérable Compagnie des pasteurs de Genève, 1831
  • Daniel le prophète, exposé dans une suite de leçons pour une école du dimanche, 1839-1850
  • Théopneustie ou inspiration plénière des Saintes Ecritures, 1840 (21985)
  • Sermons, 1847
  • Livre du Recteur 3, 425 f.
  • G. Mützenberg, «Louis G. et les débuts de la Société évangélique», in Genève protestante en 1831, 1983, 67-89
  • G. Mützenberg, A l'écoute du Réveil, 1989, 102-157
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Gabriel Mützenberg: "Gaussen, Louis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011124/2005-08-17/, konsultiert am 28.03.2024.