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Nuglar-St. Pantaleon

Polit. Gem. SO, Bez. Dorneck. Am Ostabhang des Gempenplateaus gelegen, besteht die Gem. aus den zwei Dorfteilen Nuglar und Sankt Pantaleon, wo die Pfarrkirche steht. 1147 Nugerolo; 1284/85 ad Sanctum Pantaleonem. 1808 349 Einw.; 1850 658; 1900 666; 1950 815; 2000 1'314. Einige jungsteinzeitl. und röm. Funde, mehrere frühma. Gräberfunde. 1147 gehörte Nuglar mit der Kapelle dem Kloster Beinwil. 1156 schenkten die Rappoltsteiner ein Gut in N. dem Kloster Beinwil. N. gehörte zum Dinghof Breitenbach, der bis 1519 unter den Gf. von Thierstein als Kastvögte des Klosters Beinwil stand. 1448 wurde N. im St. Jakoberkrieg gebrandschatzt. 1522 kam das Dorf an Solothurn. In der Reformationszeit hielt N. am alten Glauben fest. Mit Bauern und Taunern blieb N. lange ein typ. Bauerndorf mit Obst- (Kirschen) und Rebbau, daneben Handwerk, wenig Industrie und einigen Dienstleistungsbetrieben. Seit 1947 existiert ein Postautokurs nach Liestal. 2000 waren 83% der Erwerbstätigen Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • D. Wunderlin, N.: Geschichte-Natur-Kultur, 1997
  • R.M. Kully, Die Namenwelt der Gem. N. im Solothurner Jura, 2 Bde., 1999
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 512-517, 588-592
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Nuglar-St. Pantaleon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001103/2009-08-07/, konsultiert am 29.03.2024.