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GottlobWieser

19.3.1888 Hirzel, 15.1.1973 Riehen, reformiert, von Neunkirch. Sohn des Gottlieb, Pfarrers, und der Lydia geborene Vögelin. Bruder des Fritz (->). Hanna Martha Stähelin. Nach einem Theologiestudium in Basel, Marburg und Berlin war Gottlob Wieser 1910-1914 Pfarrer in Nussbaumen, 1914-1920 in Binningen, 1920-1937 in Wattwil und 1937-1954 in Riehen-Bettingen. In jungen Jahren wurde er theologisch vom religiösen Sozialismus beeinflusst, vor allem von Hermann Kutter und Leonhard Ragaz. Während seiner Wattwiler Pfarramtszeit setzte er sich für die dortige Arbeiterschaft im Textilgewerbe ein. Später prägte ihn Karl Barth. 1936-1970 wirkte Wieser als Hauptredaktor des "Kirchenblatts für die reformierte Schweiz", das er als Stimme der dialektischen Theologie profilierte. Im Blatt nahm er ab 1942 auch Stellung gegen die restriktive Flüchtlingspolitik der Schweiz und informierte breit über die Verfolgung und Deportation jüdischer Menschen. 1958 Dr. h.c. der theologischen Fakultät der Universität Basel.

Quellen und Literatur

  • Z'Rieche 14, 1974, 42-44
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 19.3.1888 ✝︎ 15.1.1973

Zitiervorschlag

Hermann Kocher: "Wieser, Gottlob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010915/2013-10-29/, konsultiert am 16.04.2024.