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DavidMüslin

19.11.1747 Bern, 23.11.1821 Bern, ref.; Sohn des Wolfgang Rudolf, Spezereihändlers, und der (Vorname unbekannt) Wiegsam. 1780 Maria Rohr, Tochter des Emanuel, Pfarrers. Theologiestud. in Bern, 1770 Ordination. Vikar in Aetingen, Bürglen (BE), Siselen, Kirchdorf (BE), 1779 Pfarrer in Unterseen, 1782 dritter Helfer, 1818 erster Pfarrer am Berner Münster. M. vertrat ein zugleich vernünftiges und orthodoxes Christentum, einen sog. rationalen Supranaturalismus. Er übte in betont ethischen Predigten offen Kritik an Ancien Régime, Helvetik und Mediation. Seine Predigten (8 Bde., 1802-24) waren als Erbauungsbücher auch im Ausland verbreitet. M. gründete 1792 in Bern eine private Töchterschule und engagierte sich 1798-99 für die Kriegsgeschädigten der Innerschweiz. Er war mit Johann Kaspar Lavater und Johann Jakob Hess befreundet.

Quellen und Literatur

  • H. Hoffmann, «Das Christentum David M.s», in Fs. zum 60. Geburtstag von Paul Wernle, 1932, 206-220
  • H.J. Haller, «David M., 1747-1821, als Pädagoge», in BZGH 1945, 219-235
  • H.J. Haller, «David M.s Stellung zum Übergang und zur Aufklärungspädagogik», in BZGH 1946, 20-40
  • H.J. Haller, «Aus Helfer M.s Tagebüchern, 1789-1811», in BZGH 1946, 100-130
  • K. Guggisberg, Bern. Kirchengesch., 1958
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 19.11.1747 ✝︎ 23.11.1821

Zitiervorschlag

Rudolf Dellsperger: "Müslin, David", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.06.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010765/2009-06-22/, konsultiert am 28.03.2024.