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HeinrichWölfli

30.6.1470 Bern, April/Mai 1532 Bern. Sohn des Konrad, Grossrats, und der Elsa Brunner. 1524 (Name unbekannt). Genannt Lupulus. 1493-1494 Studium an der Universität Paris, Magister Artium. 1494-1498 Vorsteher der Lateinschule in Bern (Lehrer von Huldrych Zwingli). Um 1500 schrieb Heinrich Wölfli eine Biografie des Niklaus von Flüe. 1503-1523 war er Chorherr, 1523-1524 Kantor des Kollegiatstifts St. Vinzenz. Wölflis Leichtgläubigkeit im Jetzerhandel führte zu einer lebenslangen Feindschaft mit seinem Mitchorherrn Ludwig Löubli. 1515 stiftete er die Vinzenzteppiche für das Chorgestühl im Münster und verfasste ein 1517 bei Adam Petri in Basel gedrucktes Vinzenz-Offizium. Über seine 1520-1521 unternommene Reise nach Jerusalem hinterliess er einen Bericht. Nach seiner Heirat wurde er als Chorherr abgesetzt. 1528-1529 amtierte er als Chorgerichtsschreiber, 1529-1532 als geschworener Schreiber.

Quellen und Literatur

  • Bruder Klaus 1, hg. von R. Durrer, 1917, 522-555
  • Heinrich Wölflis Reise nach Jerusalem 1520/1521, hg. von H. Bloesch, 1929
  • K. Tremp-Utz, «Die Chorherren des Kollegiatstifts St. Vinzenz in Bern», in BZGH 46, 1984, 55-110, v.a. 99-101
  • A. Rapp Buri, M. Stucky-Schürer, «Der Berner Chorherr Heinrich Wölfli (1470-1532)», in Zwingliana 25, 1998, 65-105
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Zitiervorschlag

Kathrin Utz Tremp: "Wölfli, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010739/2014-11-18/, konsultiert am 28.03.2024.