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Laupersdorf

Polit. Gem. SO, Bez. Thal. Strassendorf im Dünnerntal mit dem Weiler Höngen und dem Einzelhofgebiet Änerholz. 968 Luiperestorf (Kopie 11. Jh.), 1179 de Loppestorf. 1739 427 Einw.; 1798 502; 1850 720; 1900 862; 1950 1'424; 2000 1'651. Röm. Gutshof aus der 1. Hälfte des 1. Jh. Alemann. Besiedlung im 7. Jh. Hochgerichtlich unterstand L. der Landgrafschaft Buchsgau, die 1426 zu Solothurn kam; Twing und Bann gingen 1402 bzw. 1420 von den Herrschaften Alt- und Neu-Falkenstein an Solothurn über. L. gehörte bis 1798 zur solothurn. Vogtei Falkenstein und zum Gericht Matzendorf. Erste Kirche (Martinspatrozinium) mit Gräbern aus dem 7. Jh., Erweiterungen vom 10. bis 12., im 14. und 15. Jh. sowie 1659-62, Kirchensatz 1467 im Besitz des Schultheissen und des Rats von Solothurn, Abbruch 1860 nach dem Bau einer neuen Kirche (1859-60) ca. 300 m weiter südlich. Ackerbau in Zelgen, Feldgrasbau auf Einzelhöfen. Ab dem 16. Jh. Rodungen auf der ersten und zweiten Jurakette zur Errichtung von Sennbergen für die Viehsömmerung. Im späten 18. Jh. häufige Allmendeinschläge, 1842 Allmendteilung. Vom Beginn des 19. Jh. bis 1876 Erzabbau für den Hochofen Klus. 1879 Vereinigung mit Höngen. Durch die Nähe zum aufstrebenden industriellen Zentrum Balsthal entwickelte sich L. vom ausgehenden 19. Jh. an zur Wohngemeinde mit vielen Wegpendlern. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jh. Ansiedlung verschiedener kleingewerbl. Betriebe (Uhren, Präzisionsmechanik, Kunststoffe).

Quellen und Literatur

  • Kdm SO 3, 1957, 89-97
  • G. Boner, L., 3 Bde., 1968-87

Zitiervorschlag

Albert Vogt: "Laupersdorf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001070/2007-11-28/, konsultiert am 19.03.2024.