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Niederbuchsiten

Polit. Gem. SO, Bez. Gäu. Mit einer Fläche von 547 ha kleinste Gem. des Gäu, Strassendorf in der Dünnernebene auf 443 m Höhe südlich von Oberbuchsiten und der A1 gelegen. 1040 vico Buxita. 1299 Nidrabuchsiten. 1798 279 Einw.; 1837 355; 1850 405; 1900 438; 1950 549; 2000 947. Vermutete Römerstrasse am Südrand der Gäuebene. N. gelangte 1416 an Bern, dann 1463 als Teil des Oberen Amts der Vogtei Bechburg mit Gerichtsort Oensingen an Solothurn. Wahrscheinlich im 13. Jh. eine Kapelle zu Ehren des hl. Nikolaus von Myra erbaut, pfarrgenössig nach Oensingen, 1604 Einweihung der neuen Nikolauskirche und ab dann zur Pfarrei Oberbuchsiten gehörig. Ab 1805 eigene Pfarrei, 1934-35 Neubau der Kirche. Stattl. Bauernhöfe des 17. Jh., auch Geburtshaus des 1653 im Bauernkrieg hingerichteten Untervogts und Bauernführers Adam Zeltner. Ausgeprägt landwirtschaftl. Charakter mit nur wenig Gewerbe. Seit 1908 elektr. Versorgung. Jura-Werke AG, 1932 als Leo Henzirohs AG gegründet. N. beschäftigte 2000 knapp drei Viertel Zupendler. 2005 stellte der 1. Sektor noch 11% der insgesamt 519 Arbeitsplätze der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • J. und E. Pfluger, Solothurn. Gäu, 1963
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 495-499

Zitiervorschlag

Erich Schenker: "Niederbuchsiten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001061/2010-09-09/, konsultiert am 19.03.2024.