de fr it

HeinrichEngelhard

1476 als Expektant von Beromünster belegt, 1551 Zürich, von Zürich. Sohn des Johans, Zürcher Ratsherrn (1478-98). Bruder des Konrad (->). Stud. in Heidelberg und Bologna (1496 Doktor für kanon. Recht). 1480-1521 Chorherr in Beromünster, ab 1496 Leutpriester am Fraumünster, 1513-21 zudem Chorherr am Grossmünster. Sein Wohnhaus liess er im damals modischen humanistisch-antikisierenden Stil ausschmücken, u.a. mit einem Fresko von Hans Leu dem Jüngeren. Als Mitstreiter Zwinglis in der Frühzeit (Fastenstreit, Bilder-, Abendmahlsfrage, Ehegericht) verfasste E. Gutachten und Schriften. 1525-40 Vorsitzender des Ehegerichts. 1531-36 Begleiter Heinrich Bullingers (1504-75) bei dessen "Fürträgen" vor dem Rat. Wegen Altersgebrechen wurde er oft vom Archidiakon am Grossmünster, Kaspar Megander, vertreten. E.s Einfluss auf Humanismus und Reformation in Zürich ist kaum fassbar. Mit seiner Herkunft aus einer Patrizierfam. und seiner Bildung dürfte er aber einer der prägenden Männer gewesen sein.

Quellen und Literatur

  • A. Meyer, Zürich und Rom, 1986, 281
  • P. Vogelsanger, Zürich und sein Fraumünster, 1994, 293-297
Weblinks

Zitiervorschlag

Heinzpeter Stucki: "Engelhard, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.10.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010588/2004-10-25/, konsultiert am 29.03.2024.