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Niklaus vonWattenwyl

1492, 12.3.1551 katholisch, dann reformiert, von Bern. Sohn des Jakob (->). Bruder des Hans Jakob (->). 1526 Klara May, Tochter des Claudius, Herrn von Strättligen. Noch während seiner Studien in Basel, Köln, Poitiers und Paris 1509 Chorherr am Berner Vinzenzenstift. 1512 auf einer Reise nach Rom Erwerb des Titels eines Protonotars, des Priorats Montpreveyres und eines Kanonikats am Lausanner Domkapitel, dort 1514 Propst. 1515 Kanonikat am St. Niklausstift in Freiburg. Auf einer weiteren Reise nach Rom 1517 Erlangung des Titels eines lic. iur. can. an der päpstlichen Universität. Kanonikat am Basler Domstift, Kommendatarabt des Klosters Montheron und nach seiner Priesterweihe 1518 Pfarrer von Romont. Nach Aufgabe des umstrittenen Propstamts in Lausanne 1521 und nachdem Niklaus von Wattenwyl 1522 als Nachfolger Matthäus Schiners als Bischof von Sitten im Gespräch gewesen war, wurde er 1523 Propst am Berner St. Vinzenzenstift. Gleichzeitig trat er in Briefwechsel mit Huldrych Zwingli und neigte immer mehr der Reformation zu, bis er 1525 das Propstamt aufgab, aus dem geistlichen Stand austrat, heiratete und 1527 die Herrschaft Wil (Schlosswil) kaufte. Ab 1535 sass er im Grossen Rat und fungierte 1536 als einer der Präsidenten der Lausanner Disputation. Von seiner bedeutendenr kirchlichen Stellung in vorreformatorischer Zeit zeugt sein reich illuminiertes Gebetbuch.

Quellen und Literatur

  • BBB, FamA
  • K. Tremp-Utz, «Die Chorherren des Kollegiatstifts St. Vinzenz in Bern», in BZGH 46, 1984, 55-110
  • HS I/4, 391-393; II/2, 159 f.
  • H. Braun, Die Fam. von Wattenwyl, 2004, 30-46
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Nicolas de Watteville
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 1492 ✝︎ 12.3.1551

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Wattenwyl, Niklaus von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.04.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010455/2012-04-11/, konsultiert am 18.04.2024.