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LouisBlondel

24.11.1885 Genf, 17.1.1967 Genf, reformiert, von Genf. Sohn des Auguste, Anwalts und Literaten, und der Emilia Benigna Sophia Bossi, Marquise von Musso. Claire Amélie Bonnard, Tochter des Louis-Adrien, Anwalts. Schwager von Georges Bonnard. Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München. Nach einem Aufenthalt in Rom und Praktika in Paris bei Aristide Maillol und Maurice Denis beschäftigte sich Louis Blondel mit dem historischen Kataster und veröffentlichte Les faubourgs de Genève (1919), ein Schlüsselwerk der Geschichte des Städtebaus. Er arbeitete für die Landesausstellung 1914 und das Historisch-biografische Lexikon der Schweiz. Mit Adolphe Guyonnet erstellte er 1938 einen Plan der Genfer Altstadt. 1923-1963 war Blondel Kantonsarchäologe von Genf und leitete regelmässig Ausgrabungen im Wallis (Saint-Maurice). 1944-1963 schrieb er die archäologische Chronik der Zeitschrift Genava und Artikel für Vallesia. Er war ein Spezialist für die Archäologie von Burgen und Mitarbeiter bei der Renovation der Kathedrale Saint-Pierre in Genf. Ab 1931 Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege, ab 1942 Präsident der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte sowie 1910 Mitbegründer der schweizerischen Pfadfinderbewegung. 1936 Ehrendoktor der Universität Basel, 1942 der Universität Genf.

Quellen und Literatur

  • Genava, Neue Folge 11, 1963, 11-26
  • Bulletin de la Société d'histoire et d'archéologie de Genève 13, 1967, 459-463
  • A. Donnet, «Hommage à Louis Blondel», in Vallesia 23, 1968, 1-22
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Zitiervorschlag

Armand Brulhart: "Blondel, Louis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.10.2019, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010433/2019-10-23/, konsultiert am 11.04.2024.