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Tentlingen

Polit. Gem. FR, Sensebez., Strassendorf oberhalb des Ärgeragrabens, südöstlich von Freiburg. 1201-12 Tentenens, franz. Tinterin. 1811 177 Einw.; 1850 256; 1900 416; 1950 469; 2000 1'147. Siedlungsspuren aus der mittleren Bronzezeit. Zunächst mit der 1434 erstmals erwähnten und wohl im 16. Jh. zerstörten Burg im Besitz der Gf. von Thierstein, kam T. spätestens 1442 als Teil der Alten Landschaft (Burgpanner) zu Freiburg. Ab 1798 gehörte die Gem. zum Bez. Freiburg und 1838-48 zum Dt. Bezirk. Die Einwohner von T. waren nach Marly kirchgenössig, von dem sich 1630 Giffers trennte und danach mit T., Neuhaus und St. Silvester eine Pfarrei bildete. Gegenüber der ehem. Burg baute die Fam. de Gady im 18. Jh. ein Herrenhaus, das sog. Schloss. Dort errichtete Nicolas de Gady einen Gedenkstein für den Tuileriensturm 1792 (1979 versetzt). 1990 wurde ein Heim für geistig behinderte und cerebral gelähmte Erwachsene eröffnet. T. verlor seinen landwirtschaftl. Charakter (2000 79% Wegpendler). Neben dem Dienstleistungssektor und dem Kleingewerbe stellt die Industrie (z.B. Kiesausbeutung, Betonaufbereitung) weitere Arbeitsplätze. T. pflegt in versch. Bereichen (Schulwesen, Werkhof, Wasser, Kehrricht, Zivilschutz) eine enge Zusammenarbeit mit Giffers.

Quellen und Literatur

  • D. und E. Buchs, T., 2001

Zitiervorschlag

Eveline Seewer Bourgeois: "Tentlingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001038/2012-08-15/, konsultiert am 29.03.2024.