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Rechthalten

Politische Gemeinde FR, Sensebezirk. Die ca. 8 km südöstlich von Freiburg gelegene Gemeinde umfasst das Haufendorf R. sowie einige Weiler und verstreute Einzelhöfe. 1142 Drallaris, 1173 de Recto Clivo (rechte Halde), 1180 Dreitlaris, 1250 Rehthalton; franz. Dirlaret. 1850 808 Einw.; 1900 1'088; 1950 1'016; 1970 878; 2000 1'025. Im 12. Jh. war R. Sitz der Ritter von R., im 13. Jh. im Besitz der Ritter von Maggenberg und ab der 2. Hälfte des 14. Jh. der Gf. von Thierstein. 1442-1798 gehörte es zur Alten Landschaft von Freiburg (Burgpanner). Die Kirche St. German wird 1190 erstmals erwähnt. Zur 1228 bezeugten Pfarrei gehörten die früheren Wahlbezirke (sog. Schrote) und Gemeinden Oberschrot, Zumholz und Brünisried (letztere bis heute). Ab Mitte des 19. Jh. entwickelte sich mit der Kirche Weissenstein in R. ein evang.-ref. Zentrum für das Senseoberland. Seit 1988 fördert eine Genossenschaft die im 19. Jh. noch weit verbreitete Strohindustrie (Nähen von Trachtenhüten). 2000 war die Hälfte der in R. Erwerbstätigen im 3. Sektor beschäftigt; gut zwei Drittel der erwerbstätigen Einwohner waren Wegpendler. Die Hochmoore Entemoos und Rotmoos, aus denen bis Mitte des 20. Jh. Torf gestochen wurde, sind Naturschutzgebiete von nationaler Bedeutung.

Quellen und Literatur

  • R., 1998
  • Sensebez. 1848-1998, 1998, 215
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GND

Zitiervorschlag

Olivier Aebischer: "Rechthalten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.05.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001032/2017-05-08/, konsultiert am 12.04.2024.