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Inselgau

Spätma. Bezeichnung für ein Gebiet im Amtsbezirk Nidau. 1258 Hiselgove, 1335 Yselgou (auch Siselgöw, Illant). Der nie umschriebene I. am rechten Bielersee- und Zihlufer war kein karoling. Gau, sondern im 13. und 14. Jh. ein Teil der Herrschaft der Gf. von Nidau im Viereck Bargen-Hagneck-Nidau-Safnern in der Landgrafschaft Nidau. Dazu gehörte auch Rogget (Gemeinde Twann-Tüscherz, ehem. Kirchgemeinde Sutz) am linken Seeufer und die St. Petersinsel. Als Erbe der Gf. von Nidau (ausgestorben 1375) verpfändete das Grafenhaus Kyburg den I. 1382 der Stadt Freiburg; diese trat die Pfandschaft 1385 an Österreich ab. Nach der Eroberung Nidaus 1388 erhob Bern Anspruch auf den I. gegen die Forderung Freiburgs auf die Pfandsumme. Nach langjährigem Prozessieren kam er 1398 durch Schiedsspruch an Bern. Unter der Verwaltung der Landvogtei Nidau verlor sich der Name I.

Quellen und Literatur

  • P. Aeschbacher, Die Gf. von Nidau und ihre Erben, 1924

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Inselgau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010294/2016-11-11/, konsultiert am 29.03.2024.