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GiacomoLepori

13.5.1843 Dino (Lugano), 23.2.1898 Kairo, von Sonvico. Sohn des Giovan Battista, Bauern, und der Maria Antonia geborene Lepori. Rosa Luisa Poletti, Tochter des Carlo Antonio. Nach dem Gymnasium in Lugano, an dem er Schüler Carlo Cattaneos und des Architekten Giuseppe Fraschina war, studierte Giacomo Lepori 1863-1866 bei Gottfried Semper am Polytechnikum Zürich. Als Angestellter der Suezkanalgesellschaft in Paris wurde er nach Port Said und Suez gesandt, um an den Bauarbeiten des Kanals mitzuwirken. Ab 1869 war Lepori dem ägyptischen Vizekönig Ismail Pashà in Kairo unterstellt. Er baute und entwarf bemerkenswerte Bauten in neumaurischem Stil: die Militärschule, die Oper, öffentliche Gebäude, Stadtpaläste und Villen am Nilufer. Als Leiter des öffentlichen Bauwesens in Ägypten wurde er 1889 mit dem Adelstitel eines Bey ausgezeichnet. Im selben Jahr kehrte er in die Heimat zurück und liess sich in seiner Villa in Castagnola nieder. Als liberaler Politiker war Lepori Mitglied der revolutionären Regierung von 1890 sowie 1893-1896 Grossrat. 1897 übersiedelte er mit seiner Familie endgültig nach Kairo.

Quellen und Literatur

  • G. Bianchi, Gli artisti ticinesi, 1900, 110 f.
  • Schweizer bauen im Ausland, Ausstellungskatalog Zürich, 1978, 97
  • Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert, hg. von I. Rucki, D. Huber, 1998, 342
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Zitiervorschlag

Simona Martinoli: "Lepori, Giacomo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.12.2019, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010281/2019-12-10/, konsultiert am 28.03.2024.