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Wiborada

1.5.926 St. Gallen. Wiborada stammte aus einem adligen Thurgauer Geschlecht und verbrachte ihre Kindheit auf einer Burg im Bistum Konstanz. Mit ihrem Bruder Hitto, der im Kloster St. Gallen die Schule besuchte, lernte sie den Psalter auswendig, unternahm eine Romwallfahrt und pflegte die Eltern. Unter Abt und Bischof Salomo III. kam sie 912 nach St. Gallen, wo sie zur Probe vier Jahre als Reklusin in einer Zelle an der Kirche St. Georgen oberhalb des Klosters lebte. 916 liess sie sich bei der Kirche St. Mangen einschliessen. Getreu ihrem Gelübde verweigerte Wiborada die Flucht vor den einfallenden Ungarn und wurde in ihrer Reklusenzelle erschlagen (Ungarneinfälle). Als Gedenktag legte man den 2. Mai fest. Um 960/970 verfasste Ekkehard I. die erste Vita. Papst Clemens II. sprach sie 1047 als erste Frau in einem offiziellen römischen Verfahren heilig.

Heiligenvita der Wiborada, drei Seiten mit Miniaturen (28,5 x 20,5 cm) aus einer um 1450/1460 entstandenen Handschrift in deutscher Sprache (Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 602, e-codices.ch, DOI: 10.5076/e-codices-csg-0602).
Heiligenvita der Wiborada, drei Seiten mit Miniaturen (28,5 x 20,5 cm) aus einer um 1450/1460 entstandenen Handschrift in deutscher Sprache (Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 602, e-codices.ch, DOI: 10.5076/e-codices-csg-0602). […]

Quellen und Literatur

  • Berschin, Walter: Vitae sanctae Wiboradae. Die ältesten Lebensbeschreibungen der heiligen Wiborada. Einleitung, kritische Edition und Übersetzung, 1983.
  • Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 10, 20013, Spalte 1136.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ✝︎ 1.5.926

Zitiervorschlag

Peter Erhart: "Wiborada", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.04.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010227/2021-04-16/, konsultiert am 29.03.2024.