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Rhonekultur

Kultur der frühen Bronzezeit (2200-1600 v.Chr.), deren historisches Zentrum im Mittelwallis liegt und die erstmals 1927 von Georg Kraft unter der Bezeichnung Walliser Kultur beschrieben wurde. 1948 änderte Emil Vogt den Namen in Rhonekultur. Der Begriff wurde 1966 von Gérard Bailloud auf das gesamte Rhonegebiet angewendet. Die Ausgrabungen von Le Petit-Chasseur in Sitten deuten darauf hin, dass die Rhonekultur aus der lokalen Glockenbecherkultur hervorging. Die historischen Modelle, die den Ursprung der Rhonekultur mit dem Eindringen kleiner Populationen aus Mitteleuropa erklären, sowie die Einheit des Kulturkomplexes werden gegenwärtig diskutiert.

Quellen und Literatur

  • A. Gallay, «Le concept de culture du Rhône», in Cultures et sociétés du Bronze ancien en Europe, hg. von C. Mordant, O. Gaiffe, 1996, 271-286
  • M. David-Elbiali, La Suisse occidentale au IIe millénaire av. J.-C., 2000
Weblinks

Zitiervorschlag

Alain Gallay: "Rhonekultur", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.12.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010205/2009-12-07/, konsultiert am 17.04.2024.