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Haut-Vully

Ehemalige politische Gemeinde FR, Seebezirk, 2016 mit Bas-Vully zur neuen Gemeinde Mont-Vully fusioniert, bestehend aus den Dörfern Môtier, Lugnorre, Joressant, Mur und einem Teil des Weilers Guévaux. H. liegt an der südwestl. Flanke des Mont Vully und öffnet sich im Norden zum Neuenburgersee hin, wo die Broye einmündet. 968/985 Vuisliacense, 1453 Vuilliez, bis 1977 Vully-le-Haut, dt. früher Oberwistenlach. 1811 694 Einw.; 1850 706; 1900 729; 1950 691; 2000 1'055. Jungsteinzeitl. und bronzezeitl. Ufersiedlungen am Murtensee; Festungen oberhalb von Môtier aus dem 1. Weltkrieg (Grottes de la Lamberta). Zwischen 1798 und 1803 gehörten Môtier und Mur zum Bez. Murten, Lugnorre und Joressant zu jenem von Avenches. Die Pfarrei Môtier umfasste das Dorf H. und Bas-Vully. Nach der Reformation wurde in Môtier eine 1561 erstmals erw. Schule eröffnet, weitere Schulen folgten in Joressant und Lugnorre. H. profitierte von der 1. Juragewässerkorrektion von 1878-82 und der 2. von 1962, aber auch von der Güterzusammenlegung 1962-92. H. bewahrte den wesentlich vom Weinbau und der Landwirtschaft (Gemüsebau) geprägten Charakter. Der Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. 1983 wurde ein Gemeindefusionsprojekt von H. angenommen, von Bas-Vully jedoch abgelehnt.

Quellen und Literatur

  • La Liberté, 23.6.1972; 2.12.1977 (Suppl.)
  • Kdm FR 4, 1989, 285-358
  • J. Keller, «Befestigungen am Mont Vully», in Freiburger Volkskal., 2002, 97-102
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Haut-Vully", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.10.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001020/2016-10-04/, konsultiert am 19.03.2024.