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OrlandoSpreng

30.10.1908 Sesto Cremonese (Lombardei), 27.1.1950 Viganello (heute Gemeinde Lugano), von Graben. Sohn des Hans Albert, eines emigrierten Berner Käsers, und der Mathilde geborene Dondé, aus Sesto Cremonese. 1931 Rina Bosisio, Tochter des Angelo. 1914 Übersiedlung der Familie nach Maroggia. 1920-1924 Progymnasium in Mendrisio. Ab 1926 Postbeamter vorwiegend in Bern und ab 1944 in Lugano, gleichzeitig Schriftsteller. In seinem erfolgreichsten Werk "Rekrut Senzapace" (1940, italienisch 1939), für den er 1939 den Schillerpreis erhielt, beleuchtet Orlando Spreng in einer Abfolge lustiger Szenen die Tölpelhaftigkeit eines ungeschickten Bauern in der Art eines schweizerischen "Braven Soldaten Schwejk". Im Roman "Der Heimgekehrte" (1943, italienisch 1941) greift Spreng mit grosser Einfühlungskraft Themen auf, die mit der Entwurzelung durch Emigration und (nach der Rückkehr aus Afrika nach Cremona) mit der erneuten Eingliederung in ein inzwischen verändertes Land zu tun haben. Spreng war Mitglied der SP und Mitarbeiter der Zeitung "Libera Stampa" sowie von Radio Monteceneri. Von ihm stammen auch der postum erschienene Roman "Il lago" (1952) sowie verschiedene Erzählungen, unter anderem "Gioia" (1941).

Quellen und Literatur

  • Il reduce = Der Heimgekehrte, hg. von C. Linsmayer, 1988 (mit biogr. Nachwort)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 30.10.1908 ✝︎ 27.1.1950

Zitiervorschlag

Giovanni Orelli: "Spreng, Orlando", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.10.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010177/2013-10-14/, konsultiert am 18.04.2024.