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Ulmiz

Politische Gemeinde des Kantons Freiburg, Seebezirk, in einer flachen Mulde im Tal der Biberen gelegen. 1200 Hulmeis, französisch 1390 Ormeis, heute Ormey. 1428 17 Feuerstätten; 1613 13 Häuser; 1811 230 Einwohner; 1850 397; 1900 420; 1950 343; 2000 359.

Niklaus von Lindach überliess 1334 den Johannitern von Münchenbuchsee Güter in Ulmiz. 1591 wurde das Dorf von einem Grossbrand heimgesucht. Ulmiz besass ab dem Mittelalter Rechte am Galmwald, 1811 erhielt es als Abgeltung ca. 25 ha Wald. Ebenfalls zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte Ulmiz drei Feudallasten ablösen. Bis 1798 gehörte Ulmiz zur Gemeinen Herrschaft Murten, bis 1803 zum helvetischen Distrikt Murten und bis 1848 zum Bezirk Murten. 1453 wird eine Kapelle als Filiale von Ferenbalm erwähnt, auch nach der Reformation blieb Ulmiz der Kirchgemeinde Ferenbalm angeschlossen. Die Wasserkraft der Biberen ermöglichte Gewerbebetriebe, die den Landwirten dienten. Nebst Mühlen sind im 16. Jahrhundert eine Schmiede und eine Säge bezeugt, im 19. Jahrhundert eine Öle, eine Loh- und eine Tabakstampfe sowie weitere Gewerbebetriebe. In Ulmiz wird seit 1680 Schule abgehalten, 2011 wurden zwei Klassen des regionalen Schulverbands im Schulhaus unterrichtet.

Quellen und Literatur

  • W. Kilchher, Chronik der Gem. Ulmiz, 1991
  • Kdm FR 5, 2000, 430-434
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Hans Herren: "Ulmiz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001017/2013-01-25/, konsultiert am 28.03.2024.