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Friedrich Wilhelm Joseph vonSchelling

27.1.1775 Leonberg (Württemberg), 20.8.1854 Bad Ragaz, evang., aus Württemberg. Sohn des Josef Friedrich, Pastors, und der Gottliebin Marie Cless. 1) 1803 Caroline geb. Michaelis, Tochter des Johann David, Orientalisten, Witwe des Johann Franz Wilhelm Böhmer, geschieden von August Wilhelm Schlegel, 2) 1812 Pauline Gotter, Tochter des Friedrich Wilhelm, Theaterschriftstellers und Geheimrats. Stud. im Tübinger Stift und an der Univ. Leipzig. 1798 Prof. der Philosophie in Jena, 1803 in Würzburg, 1806 in München, 1820 in Erlangen, 1827 wieder in München und 1841 in Berlin. Das Denken des frühen S. steht im Zeichen einer von Johann Gottlieb Fichtes spekulativem Idealismus ausgehenden Identitäts- und Naturphilosophie, sein späteres Denken war durch eine häufig als reaktionär empfundene Philosophie der Mythologie und der Offenbarung geprägt. Bei Schweizer Gelehrten stiess seine frühe Philosophie auf grosse Zustimmung, so etwa bei Ignaz Paul Vital Troxler, der nach 1800 in Jena Vorlesungen S.s und Georg Wilhelm Friedrich Hegels besucht hatte, und bei Charles Secretan, der sich mit S.s. Freiheits- und Mythologieauffassung auseinandersetzte. S. starb bei einem Kuraufenthalt in Bad Ragaz, wurde dort auf dem kath. Friedhof beerdigt und erhielt ein vom bayer. Kg. Maximilian II. gestiftetes Grabmal.

Quellen und Literatur

  • TRE 30, 92-102
  • X. Tilliette, S., 2004 (franz. 1999)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.1.1775 ✝︎ 20.8.1854

Zitiervorschlag

Martin Bondeli: "Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048385/2012-11-14/, konsultiert am 29.03.2024.