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Claudius

1.8.10 v.Chr. (Tiberius Claudius Nero Germanicus) Lugdunum (Lyon), 13.10.54 n.Chr. Rom. Sohn des Nero Claudius Drusus. 41 wurde C. nach der Ermordung seines Neffen Caligula mit Hilfe der Prätorianergarde röm. Kaiser. 46 ordnete er die Erweiterung der Strasse durch das Etschtal über die Reschenscheideck ins Alpenvorland an (Via Claudia Augusta). Im Jahr darauf wurde der Saumpfad über den Gr. St. Bernhard ausgebaut und Martigny zum Hauptort der Civitas Vallensium erhoben. Deren Einwohner erhielten das latin. Recht, woraus sich lokalen Amtsträgern der Zugang zum röm. Bürgerrecht eröffnete. Vermutlich ebenfalls unter der Herrschaft des C. wurde das Wallis mit der Tarentaise in die neue Provinz Alpes Graiae et Poeninae eingegliedert und seine Bewohner in einer Talgemeinschaft zusammengefasst. Eine besondere Beziehung verband C. mit dem Ritter Gaius Iulius Camillus aus der Oberschicht von Aventicum.

Quellen und Literatur

  • R. Frei-Stolba, «Die röm. Schweiz», in Aufstieg und Niedergang der röm. Welt, hg. von H. Temporini, W. Haase, Tl. 2, Bd. 15, 1976, 362-364, 377-384
  • R. Frei-Stolba, «Claude et les Helvètes», in BPA 38, 1996, 59-72
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Kurzinformationen
Variante(n)
Tiberius Claudius Nero Germanicus (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 1.8.10 v.Chr. ✝︎ 13.10.54 n.Chr.

Zitiervorschlag

Daniel Nerlich: "Claudius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010316/2003-12-18/, konsultiert am 28.03.2024.