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LaChaise-Dieu

Ehem. Benediktinerabtei in der Auvergne (Dep. Haute-Loire), Diözese Puy-en-Velay. Die 1043 von Robert de Turlande gegr. Einsiedelei wurde 1052 zur Abtei erhoben. Bereits beim Tod des hl. Robert (1069) war La C. Zentrum eines rund 50 Konvente zählenden Klosterverbands. Mit Privilegien durch die Päpste Gregor VII., Paschalis II. und Eugen III. versehen, entwickelte sich La C. im 12. Jh. zur Mutterabtei einer Kongregation mit 8 Abteien, 90 Prioraten allein in der Auvergne, 186 im übrigen Frankreich und 17 in Spanien, Italien und der Schweiz. In der Schweiz unterstanden ihr die Priorate von Vautravers und Grandson. 1302 schränkte eine Bulle die Macht des Abts zugunsten des Generalkapitels ein. Papst Clemens VI., früherer Abt von La C., liess die Kirche wiederaufbauen. Nach dem Konkordat von Bologna (1516) wurde die Abtei zur Kommende und der Niedergang setzte ein. In der Franz. Revolution wurde La C. aufgehoben.

Quellen und Literatur

  • P.-R. Gaussin, L'Abbaye de la C., 1962
  • HS III/1, 735-743; 1602-1613
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Zitiervorschlag

Véronique Mariani-Pasche: "Chaise-Dieu, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.04.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007040/2005-04-27/, konsultiert am 28.03.2024.